Meine letzte Woche im CPSC

Hallöchen zum allerletzten Wochenrückblick aus dem Copenhagen Plant Science Center.

Dieses Mal habe ich jeden Tag für sich zusammengefasst, weil ja doch Einiges anstand.

 

Montag:

Der Montag-Morgen war ein klassischer Montag wie man ihn sich vorstellt - riesiger Mist!

Es fing damit an, dass Valdeko, Bin und Ich meinten, dass wir das Laborinventar komplett auseinandernehmen müssen.

Valdeko hat die Tür einer Mikrowelle gelyncht.

Bin hat eine teure Multi-Pipette fallen lassen, die deshalb ebenfalls kaputt war.

Ich habe dann noch meinen rosa Kulli (#metro), Bins Messer und seine Pinzette zerstört...

Parallel zu diesem Tornado der Zerstörung habe ich dann die Genotypisierung meiner CRISPR-Pflanzen gestartet.

Selbstverständlich hat sich der ganze Ablauf durch die Verwüstung der Laborgeräte unfassbar in die Länge gezogen,

und durch Leichtsinnsfehler meinerseits dann erst Recht.

So habe ich zum Beispiel das gemeinsame Mittagessen mit der Gruppe verpasst.

Meine Laune wurde dann aber besser als ich mit Valdeko zusammen im Labor eine Spotify Weihnachts-Playlist anhörte

und über Gott und die Welt quatschte.

Vielleicht war das sogar der schönste Labor-Moment in diesem Praktikum.

Kurz nach 14 Uhr bin ich dann los ins nahegelegene Frederiksberg Center, um nach etwas Essbarem zu suchen,

da die Kantine hier schon dicht gemacht hatte.

Habe mich dann mit einem Dürüm und einem kleinen Stück Schokoladenkuchen gestärkt.

Am späten Nachmittag ging es dann mit der Genotypisierung weiter, gefühlt endlos.

Um den Prozess von heute mal kurz zu beschreiben:

Man zwickt von jeder Pflanze ein Blatt ab und tut es in ein Loch einer 96-Löcher-Platte.

Dann stellt man die Platte in flüssigen Stickstoff, um die Blätter schockzufrosten.

Anschließend gibt man Glaskügelchen hinzu und geht zum "Tissuelyser".

Der Tissuelyser schüttelt dann die ganze Platte und die Glaskügelchen brechen das Pflanzengewebe auf.

Damit will man das Blattmaterial verkleinern und ein wenig aufbrechen!

Im Anschluss gibt man einen Extraktionspuffer hinzu, der die genomische DNA aus dem Blattmaterial herauslösen soll.

Die DNA wird dann mit Ethanol mehrmals gewaschen und das resultierende DNA-Pellet getrocknet.

Letztendlich löst man das getrocknete DNA-Pellet dann in Wasser und lagert alles bei - 20 Grad.

Morgen geht es dann weiter!

Jedenfalls klingt das Alles viel kürzer und schneller als es eigentlich ist.

So hat man zwischendurch auch öfter mal Inkubationszeiten von ungefähr einer Stunde.

Diese Zeit habe ich genutzt, um ein letztes Fotoshooting mit meinen Pflänzchen zu machen.

Außerdem habe ich mit meinem lieben Freund Anko unseren Essensbereich weihnachtlich geschmückt!

Von der Weihnachtsfeier sind noch einige Deko-Sachen übrig geblieben, die Anko und Ich nun aufgehängt haben.

Haben ein "Merry Christmas" Banner über den Tischen aufgehängt,

haben eine graue Säule mit silbernen und goldenen Bändern, sowie ein wenig Grünzeug und einem Stern geschmückt,

und ein weiteres silbernes Band über die Küchenschränke gelegt.

Richtig schön weihnachtlich-hyggelig ;)

Gegen 19 Uhr war ich dann endlich fertig.

Wollte mich gerade schon aufmachen, da kam Davide nochmal bei mir im Büro vorbei.

Er hat mir zwei Weihnachtsplätzchen aufgehoben, die heute Nachmittag durch die Büros gingen!

Sind die nicht furchtbar lieb?

 

Dienstag:

Heute ging es weiter mit der Genotypisierung meiner CRISPR-Pflanzen.

Die eigentliche Idee dieses Projektes ist es ja, aus einem Gen der Pflanze einen Teil herauszuschneiden,

um somit ein neues Gen zu erzeugen.

Das bedeutet, dass man bei Untersuchung dieses Gens zwischen Wildtyp und CRISPR Pflanzen einen Unterschied erkennt.

Und zwar in einer PCR, bei der das Gen zunächst vervielfältigt und dann auf ein Gel aufgetragen wird.

Wildtyp Pflanzen haben immernoch das ganze, "lange" Gen.

Deswegen läuft die DNA in dem Gel nicht sooo weit hinein.

Die CRISPR-Pflanzen sollten das verkürzte Gen haben.

Deswegen läuft deren DNA weiter in das Gel hinein.

So funktioniert die "grobe" Genotypisierung.

Um das Gen im gesamten Genom gezielt in der PCR anzupeilen, habe ich letzte Woche Primer entworfen.

Wie sich heute nach einigen erfolglosen PCR-Versuchen herausgestellt hat,

ist einer meiner Primer schlecht designed...

Da habe ich also Mist gebaut.

Das bedeutet, dass ich die Genotypisierung momentan nicht fortsetzen kann.

Anko und Ich haben dann neue Primer entworfen, die Freitag Nachmittag ankommen sollen.

Ich könnte also - falls die Primer tatsächlich ankommen - am Freitag Nachmittag nochmal anfangen...

Das war natürlich so nicht geplant, aber ich werde es wohl machen.

Könnte also ein langer Freitag Abend werden, alleine im CPSC.

 

Meine Laune konnte dann aber durch das letzte PubQuiz in Kopenhagen aufgemuntert werden.

Bevor es zum Sohesten Pub ging, haben wir nochmal Pizza bestellt und sie gemeinsam gegessen.

Ein Teil der Meute ist dann mit Davides Auto zum Pub gefahren.

Sara, Anko und Ich haben uns auf unsere Drahtesel geschwungen.

Beim PubQuiz drehte sich heute alles um das Jahr 2019 und natüüürlich um Weihnachten.

Passend, da es auch das letzte PubQuiz im Sohesten in diesem Jahr war.

Dieses Mal waren wir 8 Leute:

Zac, Karen, Valdeko und Sanne bildeten ein Viererteam, die "Christmas Saboteurs".

Sara, Davide, Anko und Ich formierten uns zu den "New Year Saboteurs".

Damit waren also die CPSC-Saboteure breit aufgestellt und gut vertreten.

In der ersten Runde ging es dann um interessante Fakten oder Ereignisse, die 2019 passiert sind.

So gab es zum Beispiel die Fragen:

Welches Instagram-Bild hat die meisten Likes? - Ein Ei

Wie heißt der aufgestiegene mexikanische Drogenbaron? - El Chapo

Welche US-Serie veröffentlichte eine Episode mit dem Namen "Banned in China", die in China verbannt wurde? - South Park

In dieser Runde konnten wir noch einigermaßen gut mithalten, doch das sollte sich relativ schnell ändern...

Die zweite Runde drehte sich dann über Weihnachts-Bräuche aus aller Welt oder die anstehenden Ferien.

Als frommer Katholik wusste Ich, dass die Farbe der Adventszeit lila ist.

Außerdem war nach dem kürzesten Tag des Jahres gefragt, der dieses Jahr am 22. Dezember ist (und nicht immer am 21.).

Anko wusste dann als alter Trunkenbold, dass die wichtigste Zutat eines Sangria gleich Rotwein ist.

(Ich dachte es wäre der Eimer?!)

Jedenfalls konnten wir in dieser Runde nur 6 Punkte einheimsen.

Beim Blick auf die Halbzeittabelle lagen wir aber noch gut im Rennen, mit 14 Punkten auf Rang 2 mit mehrern Teams zusammen.

Unsere "Christmas Saboteurs" Rivalen lagen sogar mit 18 Punkten und gutem Vorsprung auf Rang 1!

Dann kam die Runde, die uns zerstören sollte...nein noch nicht die Musikrunde.

In der dritten Runde las der Quizmaster Filmzitate aus "Weihnachtsfilmen" vor.

Der Begriff "Weihnachtsfilm" war sehr weit dehnbar...Schnee in einem Film reichte schon aus, um als Weihnachtsfilm zu gelten.

Wir sollten natürlich den Filmtitel erraten.

Machen wir es kurz und knapp: Wir haben nur 2 von 10 möglichen Punkten erspielt.

Ein niederschlagendes Resultat.

Zum Abschluss des PubQuiz Jahres 2019 gab es dann noch die berüchtigte Musikrunde mit Weihnachtssongs.

Hier wollten zum Bleistift folgende Songs erraten werden:

"I saw mommy kissing Santa Clause" - Jackson 5

"Don't shoot me Santa" - the Killers

"Run Rudolph Run" - Chuck Barry

Hier waren wir gar nicht mal sooo schlecht und konnten noch 12 von 20 Punkten einheimsen.

Letztendlich landeten wir mit dieser Leistung auf einem ordentlichen 6ten Platz.

Unsere Freunde landeten auch nur einen Platz vor uns und wurden 5ter.

(Die haben also noch mehr verkackt als wir!)

Nach dem PubQuiz wurde es dann zum ersten Mal ein bisschen sentimental für mich.

Meine Freunde überreichten mir zwei Abschiedsgeschenke...

Ich bekam original holländische Schoko-Flocken aus weißer und Vollmilchschokolade!

Die Flocken sind Ankos Lieblingsfrühstück und er hat mich auch schon darüber aufgeklärt, wie man die am Besten isst:

Toastbrot zuerst abkühlen lassen, damit die Flocken nicht schmelzen!

Das würde ansonsten die Textur der Flocken verändern und damit den Geschmack verschlechtern!

Außerdem niemals zwei Toastbrote zu einem Sandwich zusammenklappen!

Ich erwarte also das ultimative Geschmackerlebnis.

Und dann bekam ich noch einen Schal vom FC Kopenhagen geschenkt, leider genau denselben,

den ich mir beim Spiel gegen Brondby gekauft hatte...

Aber das macht ja nichts!

Ich weiß ja jetzt, welchen der beiden Schals ich benutzen werde ;)

Den Schal, den mir meine Freunde aus Kopenhagen geschenkt haben.

Dann wurden noch ein paar schöne Gruppenfotos gemacht, von denen ihr zwei unten als Goodie findet!

Gegen 23 Uhr sind wir dann aufgebrochen und ich musste mich von Zac verabschieden.

Ich bin happy, dass er mich immer gerne zu sich nach Hause für Spieleabende eingeladen,

und mich mit sündhaft leckeren Cupcakes versorgt hat.

Außerdem habe ich ihm auch mein erstes Thanksgiving zu verdanken!

 

Mittwoch:

Am Mittwoch bin ich dann doch nochmal frühzeitig im Labor aktiv geworden.

Valdeko kam zu mir ins Büro und fragte mich, ob ich mit ihm mal einen Western Blot machen könnte.

Selbstverständlich habe ich das dann auch getan.

So zeigt also der kleine Masterstudent dem PostDoc Dr. Kruusvee (die Esten lieben Vokale) was Sache ist.

Nach dem Mittagessen bin ich dann los zum Studierenden Center in die Stadt...

Zweiter Anlauf in Sachen Studierenden-Ausweis abholen.

Dieses Mal hatten sie dann auch tatsächlich offen.

Kam im Wartebereich an und sah, dass Einiges los war und man Nummern ziehen musste, bis man aufgerufen wird.

Ich zog also eine Nummer und *ding* - meine Nummer kam direkt ran!

Ruckzuck überreichte mir dann eine freundliche, junge Frau feierlich meinen Ausweis.

Eine Sache von 3 Minuten - mit einer Vorlaufzeit von 3 Monaten... Bürokratie.

Dann bin ich wieder zurück und es ging munter weiter.

Denn heute stand auch der arbeitsgruppeninterne Abschied an und zwar in Form von einer Runde Bowling.

Schon in den ersten Tagen sind wir als Gruppe Bowling spielen gegangen,

und da mir das so viel Spaß gemacht hatte, habe ich es mir nochmal als kleinen Abschied gewünscht.

Also sind wir fast Alle - bis auf den Rad-losen (ratlosen) Valdeko und Stephan - mit den Rädern aufgebrochen.

Beim Bowling selbst bezahlten wir für eine Stunde und teilten uns in eine Dreier -und eine Vierergruppe auf.

Valdeko, Stephan und Ich spielten gegeneinander.

Und auf der anderen Bahn spielten Anko, Sanne, Sihuan und Bin.

Dieses Mal spielten wir auch durchgehend ernst, also keine Trickwürfe oder Maulwurf-Spielchen mit Valdekos Brille.

Im ersten Spiel war ich ziemlich grottig... Da konnte ich meine wahren Bowling-Skills nicht auspacken!

Das lag unter anderem auch daran, dass mein lieber Kollege Valdeko nach seinem ersten Strike einfach für mich mitgebowlt hat.

(Man hat immer 2 Würfe, außer wenn der erste Wurf schon ein Strike war und alles abgeräumt hat)

Natürlich warf er 0 Pins für mich, ehe ich mich beschweren konnte :D

Dann kam aber meine Runde:

In Runde 2 warf ich 6 Strikes und 4 Spares, kein einziger 0er Wurf war dabei!

Alleine in dieser Runde erzielte ich 213 Punkte - mein bestes Bowling-Ergebnis aller Zeiten.

(Bis dato lag mein Rekord bei 203 Punkten im Göllheimer Bowling Center)

Nach der dritten Runde wurde dann abgerechnet und so lag ich mit 445 Punkten nach 29 Durchgängen auf dem ersten Platz.

Stephan wurde Zweiter mit 304 Punkten, und Valdeko Dritter mit 286 Punkten.

Bei der Vierergruppe gewann Anko mit 224 Punkten nach 24 Durchgängen.

Sanne wurde Zweiter, Sihua Dritter und Bin Vierter.

Das war ein richtig schöner Gruppen-Abschluss! 

Kann man gut sagen, wenn man die lieben Kollegen zerstört hat ;)

Stephan meinte, dass sie erst wieder bowlen gehen, wenn ich nicht mehr da bin... Eieiei der Frust sitzt tief!

Außerdem habe ich alle auf eine Runde Bier eingeladen - so konnte ich doch etwas Gutes tun...

Eigentlich wollten sie mich überhaupt nichts bezahlen lassen, aber ich konnte mich dann doch durchsetzen.

Und so ging der Mittwoch mit einem entspannten Ritt zurück zum CPSC zu Ende.

 

Donnerstag:

Der Donnerstag fing ziemlich entspannt an - war ja durch mein Primer-Fail eher beschäftigungslos im Labor.

Allerdings kam Valdeko nochmal zu mir und hat mich gefragt, ob ich seine hausgemachte Polymerase testen könnte.

Natürlich habe ich eine PCR mit Valdekos Polymerase gefahren,

und sie funktionierte auch!

Valdeko muss die Polymerase nämlich nächstes Jahr in einem Kurs mit einer Gruppe Studenten nochmal herstellen,

und er wollte wissen, ob das Protokoll überhaupt funktioniert.

Im Anschluss habe ich dann noch Samen von meinen Pflanzen geerntet

und generell schonmal mein Laborplatz aufgeräumt, Sachen sortiert oder weggeworfen.

Nach dem Mittagessen kam Anko dann strahlend zu mir mit einer guten Nachricht:

Meine neuen Primer sind heute schon angekommen!

Das heißt, ich konnte heute Nachmittag schon mit einem der beiden ausstehenden Experimente anfangen.

Falls das Experiment klappt, könnte ich schon morgen früh das finale Experiment starten,

und wäre rechtzeitig mit Allem fertig - ohne Überstunden an meinem letzten Tag.

Um kurz nach 5 habe ich dann die PCR gecheckt und dicke Banden gesehen - nice!

Es kann morgen früh also direkt weitergehen mit dem letzten Experiment.

Wie es der Zufall so will, kam Anko im entscheidenden Moment noch mit dazu und hat sich mit mir gefreut.

Leider war er schon in kompletter Wintermonitur eingepackt, und ich wusste, was das heißt.

Anko fliegt morgen nach Holland und kommt nicht mehr ins Labor.

Also Abschied nehmen...

Da hatte ich schon einen großen Klos im Hals,

aber wir sind uns sicher, dass man sich irgendwo, irgendwann nochmal sehen wird.

Und über Whatsapp kann man ja heute ganz einfach Kontakt halten und sich ab und zu mal schreiben!

Jedenfalls danke ich Anko dafür, dass er die letzten 3 Monate so mitgeprägt und unvergesslich gemacht hat.

 

Anko!

If you read this... Million kisses from your german sweetie!

Enjoy your holidays, honey!

 

Am Abend habe ich mich dann noch mit Marlen und ihrer Freundin getroffen.

Marlen und Ich haben den MoBi-Bachelor zusammen in Heidelberg gemacht.

Sie ist für den Master nach Darmstadt gegangen, und hat in den letzten Monaten ein Auslandssemester in Trondheim absolviert.

Auf dem Rückweg nach Deutschland hat sie sich gedacht, dass man sich Kopenhagen schon nochmal gönnen könnte.

So trifft man also seine alten Pappenheimer wieder!

Wir haben uns im Cafe Apropos in der Nähe vom Hauptbahnhof getroffen,

über unsere beiden Abenteuer philosophiert, über die anstehende Rückkehr in die Heimat (Marlen ist super happy!),

und über unsere nächsten Pläne in naher Zukunft.

Außerdem haben wir beschlossen mal einen Spieleabend in Darmstadt mit den anderen Heidelbergern zu veranstalten.

War sehr schön Marlen wieder zu sehen - tatsächlich das erste Mal seit der Bachelor-Abschlussfeier vor 1.5 Jahren!

Kinners wie die zeit vergeht...

 

Freitag:

Heute war es also soweit... Mein letzter Arbeitstag im CPSC.

Der letzte Tag mit meinen lieben Kollegen...

Wie schnell die 3.5 Monate im Rückblick vergangen sind - Wahnsinn!

Zum Glück stand noch die abschließende PCR zur Genotypisierung meiner Pflänzchen an.

Da hat man zumindest ein bisschen Ablenkung und nicht den ganzen Tag traurige Gedanken im Kopf.

Jedenfalls konnte ich in der finalen PCR eine einzige Mutante nachweisen, die die verkürzte Version des Gens beinhaltet.

EINE EINZIGE!

Aber laut Stephan ist das wohl gar nicht so ungewöhnlich - manchmal bekommt man auch gar nüchts raus.

Also bin ich froh über meine "I am legend"-Mutante und darüber, dass ich den Workflow durchziehen konnte!

 

Aber selbstverständlich stand heute nicht die Arbeit im Vordergrund...

Schon die ganze Woche über hatte ich Abschiede durchzustehen.

Am Dienstag hatte ich mich schon von Zac verabschiedet.

Am Donnerstag dann von Sara und Anko.

Und heute kam dann eben der Abschied aller Abschiede.

Die Süßen haben sogar noch heimlich einen weiteren kleinen Abschied für mich eingeplant.

In Form von einem letzten Kuchen - ein letztes Mal Bikini-Figur zerstören.

(Im Falle von Valdeko eher die Mankini-Figur)

Stephan hat einen leckeren Kuchen gekauft, es wurde Kaffee gekocht, und Geschenke gab es auch nochmal!

Die Lieben haben mir einen echten, dänischen Klassiker geschenkt - einen "Hoptimist"!

Der Hoptimist ist die dänische Version des Wackeldackels:

Eine kleine, rote Figur mit einem Wackelkopf, die man sich auf seinen Schreibtisch stellt.

Wenn man den Kopf anstubbst, dann wackelt der Hoptimist - und schafft sofort gute Laune.

Super Geschenk bei dem Laborstress, den man manchmal hat!

Außerdem haben sie mir eine Karte geschenkt,

auf der jeder ein paar Abschiedsworte und Wünsche für die Zukunft aufgeschrieben hat.

Bin - mein super Betreuer und ein ganz lieber Mensch- hatte dann sogar noch ein ganz eigenes Geschenk für mich:

Eine Tasse von der Firma "Royal Copenhagen"!

Die Tasse ist aus Keramik mit einer Silikonumrandung, damit man sie auch mit heißem Inhalt cool anfassen kann.

Ach was soll ich sagen... Ich hatte die besten Kollegen der Welt!

Kopenhagen ist eine wunderschöne Stadt,

aber erst die Kollegen und Freunde haben meinen Aufenthalt zu dem gemacht, was er letztendlich war:

Das größte Abenteuer meines Lebens mit vielen einzigartigen Momenten und Geschichten.

 

If you guys read this:

You made my stay in Copenhagen to the greatest adventure in my life.

I enjoyed every day at CPSC, working in the lab with you,

every tuesday at Sohestens, all board game nights,

bowling, Thanksgiving, Sinterklaas, eating cakes and other diabetes-causing sweets, ...

(thanks for ruining my bikini figure)

Thank you for everything!

 

Am Abend habe ich noch mit Bin all meine Proben und Pflanzen zu ihm verfrachtet.

Dann habe ich meinen Laborkittel, meine Pipetten und meine Schlüssel abgegeben,

und bin ein letztes Mal durch das leere Gebäude und die leeren Gänge gelaufen.

Das war meine Zeit im CPSC - Diese Erfahrung bleibt ewig.

 

Anschließend bin ich vom CPSC direkt zum Swapfiets-Laden gefahren,

um meinen treuen Drahtesel abzugeben.

Auch mein Rädchen hat einen großen Anteil an meinem Aufenthalt gehabt.

Kopenhagen ist auch Fahrrad fahren.

Also auch ein Dankeschön an mein kleines, süßes Swapfiets.

 

Dann bin ich mit der Metro nach Hause.

Habe meinen Koffer gepackt, schonmal angefangen abzustauben.

Morgen ist mein letzter Tag in Kopenhagen.

Und am Sonntag geht es ab in die Heimat, auf die ich mich auch schon freue!

 

Das wars von mir für Heute!

Euer Kopenhagener Jung mit Tränchen in den Augen.

Meine Freunde aus Kopenhagen #44