Dipping and quizzing

Guten Morgen, Guten Mittag oder auch Guten Servus!

Schon wieder eine Woche rum!

Mittlerweile hat sich das Kopenhagener Kleid ziemlich verändert.

Mitte September als ich angekommen bin, hatten die Bäume alle noch ihre grünen Kronen an.

Freitag Morgen bin ich aber durch einen Goldregen aus gelben und braunen Blättern mit dem Rad auf die Arbeit gefahren.

Das sah richtig schön aus - hab mich wie ein Prinzesschen gefühlt.

Was macht die Arbeit? Nix ohne mich! Deswegen ging es auch diese Woche zur Sache.

 

Unser Plasmid mit den sgRNAs haben wir in das Aggrobakterium reingepackt.

Im letzten Wochenrückblick hab ich Euch Neandertalern ja bereits erklärt, wozu man das Aggrobakterium ausnutzt.

Was? Das habt Ihr schon wieder vergessen. 6! Setzen!

Na guuut, das Aggrobakterium befällt Pflanzen und transferiert den Plasmid in das Pflanzen-Genom.

Genau das habe ich diese Woche gemacht.

Hierfür muss man zunächst einmal eine Bakterienkultur ansetzen.

Das heißt, man bereitet ein hübsches Medium vor und "impft" das Medium mit dem Bakterium an.

Das ganze stellt man dann in einen Inkubator und lässt die Bakterien bei angenehmen 28 °C über Nacht wachsen.

Am nächsten Tag "erntet" man dann seine Kulturen.

Hierfür packt man die Kultur in eine Zentrifuge und schleudert das Ganze herum.

Hierdurch werden die Bakterienzellen an den Boden des Kulturgefäßes gedrückt und bilden ein Pellet.

Das restliche Medium kippt man einfach weg.

Das zurückbleibende Bakterienpellet wird in sog. "Infektionsmedium" gelöst (wir wollen ja die Pflanzen infizieren).

Den Mix kippt man dann in eine kleine Plastikwanne.

Jetzt holt man sich blühende "Arabidopsis thaliana" Pflänzchen ran.

Warum müssen die Blümchen blühen?

Weil eine offene Blüte die perfekte Angriffsstelle für das Aggrobakterium darstellt.

So muss man seine Pflanzen nicht mit Absicht verletzen (wie gesagt, das Baki braucht eine verwundete, "offene" Pflanze).

Nun werden die Pflanzen gepackt und in die Bakterienlösung getunkt, so dass alle Blüten schön benetzt werden.

Also richtig kopfüber und rein, fast wie waterboarding... Nein, diese Methode nennt sich "floral dipping".

Anschließend packt man seine Pflanzen in Plastiktüten ein, lässt sie über Nacht stehen und bringt sie am nächsten Morgen in eine "Climate chamber" - also eine Klimakammer, in der man das Klima ganz genau kontrollieren und für das Wachstum der Pflanzen anpassen kann (also Temperatur, Feuchtigkeit, Lichtstunden, Dunkelstunden, Fernsehprogramm, ...).

 

Welchen außeruniversitären Aktivitäten bin ich diese Woche so nachgegangen?

Am Dienstag ging es wieder in den Sohesten Pub zum Pub Quiz!

Dieses Mal waren wir allerdings nur zu viert:

Valdeko, sein Mitbewohner Zac (ich glaube die beiden sind ein Pärchen), Karen und meine Wenigkeit.

Dieses Mal hatte unser Team einen langweiligen Namen: "the Saboteurs". Gut, wir hatten ein braves Mädel im Team...

Auch diesmal ging das Quiz über 4 Runden.

In der ersten Runde ging es um Naturkatastrophen.

So gab es zB die Frage:

"Wie viele Plagen suchten das alte Ägypten laut der Bibel heim?"

Und ich war mir so sicher, dass es 7 waren... Damit habe ich unser Team ins Unheil geritten - es sind nämlich 10.

Tut mir Leid Oma, ich glaube, du bist jetzt enttäuscht von deinem Lieblings-Enkelkind (Ja Mona, du liest richtig!).

In der zweiten Runde wurden uns wieder Bilder gezeigt und zwar von Charakteren aus Cartoons, Trickfilmen, Disneyfilmen, ...

So mussten wir zB Kaa aus dem Dschungelbuch oder Ursula aus Arielle die Meerjungfrau identifizieren können.

In der dritten Runde ging es dann um "Dinge, die auseinander gehen".

"Von wem hat sich Selena Gomez letztes Jahr getrennt?" - Justin Bieber.

Traurig, dass ich diese Frage beantworten kann, aber die folgende Frage zB nicht:

"Wann wurde der Brexit in UK entschieden?" - Juni 2016.

Naja, die letzte Runde war wieder eine Musikrunde.

Dieses Mal ging es um Lieder, in denen Frauen besungen werden (zurecht!), gesucht waren die Interpreten.

Echt schwierig, eigentlich kannte ich fast alle Songs, aber die Interpreten kaum.

Gutes Beispiel: "Breakfast at Tiffanys".

Klar, jeder kennt diesen Song, aber den Interpreten?

Es ist "Deep Blue Something". Jetzt wisst Ihr für Euer nächstes Pub Quiz Bescheid!

Aber eigentlich trinken wir ja alle keinen Alkohol - versteht sich von selbst.

Jedenfalls sind wir von 26 Teams wieder Dritter geworden... Schon wieder soooo knapp an einem Gewinn gescheitert!

Aber alle guten Dinge sind 3 oder? Nächstes Mal holen wir den Pott!

 

Heute Abend geht es noch in den Stadtteil Valby - im Osten Kopenhagens.

Wir gehen zu Anko, bei dem es einen weiteren Spieleabend geben wird.

 

Kommt auch Ihr gut ins Wochenende!

Es denkt an Euch der Jonny Boy.

Umfrage #17