Swapfiets and Butterflies

So liebe Leser und Leserinnen,

das Wochenende neigt sich leider dem Ende entgegen und das wird in Kopenhagen auch am Wetter deutlich.

War der Himmel die letzten Tage doch immer blau, so war es heute eher trüb und grau (Goethe 2.0).

Zum Glück hat es aber nicht geregnet, weshalb ich mich wieder auf in die Stadt gemacht habe!

Meine erste Station hieß - wie bereits angekündigt - Swapfiets.

Swapfiets ist der Fahrradverleih, der mir von Stephan empfohlen wurde. Dort hatte ich gestern schon einen Termin ausgemacht, um mein Fahrrad abzuholen. Um 13:30 Uhr sollte ich mich dort einfinden und dann ging alles sehr flott. Eine nette Dänin hat mir mein Fahrrad überreicht, mir den Sattel eingestellt, mir gezeigt wie ich das Rädchen abschließe und fertig.

So einfach kann es gehen, sich ein Fahrrad in Kopenhagen zu leihen.

Pro Monat bezahle ich als Student 150 DKK, das sind umgerechnet ca. 22 €.

Das finde ich schwer in Ordnung, habe ich bisher doch für die Hin -und Rückfahrt zwischen Zentrum und meinem Zimmer immer 6 € für den Bus zahlen müssen. Das heißt, mit 4 Mal Rad fahren im Monat hat sich das ganze schon gelohnt!

Das Rad habe ich dann aber erstmal festgemacht und bin zu Fuß auf Nahrungssuche gegangen. Ich wollte mal was Anständiges bekommen, hießen meine letzten Mahlzeiten doch Salami / Käse / Marmeladenbrot, HotDog, Döner und Bofsandwich...

Fündig wurde ich dann in einer Seitenstraße: Cafe Phoenix!

Dort habe ich das Mittagsmenü bestellt - Fischfilet mit Pommes Frites, Remoulade und Gemüse, dazu ne kühle Coke.

Das Cafe lag an einem Platz mit kleinen Wasserspielen, bei denen gleich zwei Kinder auf den Poppes geflogen sind. Das hat mir das Essen zusätzlich versüßt. Zusätzlich hatte ich einen wärmenden Heizstrahler im Rücken und zwei Straßenmusiker haben meine Mahlzeit musikalisch begleitet.

Anschließend bin ich in den angrenzenden, echten botanischen Garten gegangen. Dort sah ich ein Schild "Visit our Palm and Butterfly Houses". Als anständiger Tourist habe ich das dann auch getan (auch weil das Wetter wie gesagt nicht mitgespielt hat).

In den Gewächshäusern gab es allerhand interessante Pflänzchen zu bestaunen. 

Besonders beeindrucken fand ich die "Victoria cruziana", eine Wasserlilie, deren riesige Blätter mit Luftadern ausgestattet sind, so dass die Blätter auf der Wasseroberfläche treiben. Die Blätter können sogar das Gewicht von Kindern tragen, ohne unterzugehen.

Es gab so viele Pflanzen dort, das würde jetzt hier den Rahmen sprengen. Ein paar Bilder habe ich aber in die Gallerie gepackt.

Danach bin ich weiter zum Schmetterlingshaus, wo ich endlich auch mal Mädchen sein durfte.

Die sind aber auch putzig! Leider ist keiner der Butterfliegen auf mir gelandet - obwohl ich heute Morgen geduscht habe...

Eine panische Touristin neben mir dachte zumindest kurzzeitig, dass eines der Exemplare auf ihr gelandet wäre:

"Is it in my hair??? My hair feel heavier than usual!!!"

Natüüüüürlich...

Auch von den Butterflies habe ich einige Bilder in die Gallerie gepackt.

Nach dem Rausch im Schmetterlingshaus bin ich dann zurück zu meinem Rädchen gelaufen und Richtung Zimmer gefahren.

- Für alle, die Bescheid wissen: Kann halbwegs schmerzfrei fahren, wenn ich mich maximal seltsam auf den Sattel setze -

In der Nähe meines Zimmers gibt es noch eine Kirche, die "Grundtvigs Kirke".

Dort habe ich nochmals kurz vorbeigeschaut und muss sagen, dass die Kirche einen gewissen Eindruck auf mich gemacht hat.

Der Baustil der Kirche ist mir noch nie bei einer anderen Kirche aufgefallen und wirkt schlicht, aber auch majestätisch, einschüchternd, fast schon angsteinflößend.

Zuhause habe ich dann mal gegoogelt:

Die Grundtvigskirche im Kopenhagener Stadtteil Bispebjerg zählt aufgrund ihrer außergewöhnlichen Bauform zu den bekanntesten Kirchen der Stadt und ist ein seltenes Beispiel eines expressionistischen Gotteshauses mit vornehmlich neugotischen Stilelementen (Bauzeit 1921–1940). Sie ist Pfarrkirche der örtlichen evangelisch-lutherischen Gemeinde, die zum Bistum Kopenhagen gehört.

 

Das wars von mir für heute.

Das erste Wochenende in Kopenhagen war sehr schön, habe schon viele Eindrücke sammeln können.

Ich hoffe, dass meine ersten Arbeitstage auch schön werden und ich neben der Zeit in der Uni noch Augen für die weiteren Eckchen und Plätzchen der Stadt haben werde.

Lasst es euch gut gehen - Kuss auf die Nuss!

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