Nyhavn - meine Perle

Nach dem anstrengenden Tag gestern inklusive nächtlichem Spieleabend, habe ich es heute etwas langsamer angehen lassen - heißt: Ausschlafen bis 11 Uhr.

Nach duschen und frühstücken bin ich dann mit dem Bus etwas planlos ins Zentrum gefahren und an einem sehr bunten "LSD-Haus" (oder auch Traum in Pink) in der Nähe des Rathauses ausgestiegen. In unmittelbarer Nähe befindet sich die "Ny Carlsberg Glyptotek". Ich dachte erst, das Gebäude hätte etwas mit Bier zu tun (Saufen, Morgens Mittags Abends ich will Saufen!), aber tatsächlich handelt es sich hierbei um ein Kunst-Museum! Deswegen bin ich auch nicht reingegangen - Nein, aber das Wetter war heute zu schön für einen Museumsbesuch. Dennoch ist die Verbindung zu Bier nicht ganz verkehrt, werden im Museum doch hauptsächlich antike Statuen des Bierbrauers Carl Jacobsen ausgestellt.

Nach kurzer Recherche in meinem Kopenhagen Reiseführer (Danke lieber Opa für das Geburtstagsgeschenk) wollte ich mich auf den Weg nach Christianshavn - einem bekannten Stadtviertel, das aus vielen Inseln besteht - machen. Auf dem Weg dorthin bin ich aber an so manchen Sehenswürdigkeiten hängen geblieben. So war ich zuerst am "Teatermuseet i Hofteatret" - einem Theatermuseum im Hoftheater des "Christiansborg Slot" (Schloss). Direkt gegenüber befindet sich der "Bibliotekshaven" - der Garten der königlichen Bibliothek. Folgt man dem Garten Richtung "Kobenhavns Havn" kommt man direkt zur dazugehörigen Bibliothek ("Det Kongelige Bibliotek") oder auch "the black diamond" genannt. Der Name macht erst dann Sinn, wenn man vor dem Gebäude steht! Vom "black diamond" bin ich dann zum "Christiansborg Slot" gelaufen.

Christiansborg Slot wurde schon zum vierten Mal neu erbaut. Zuallererst wurde es abgerissen, weil es zu hässlich war (kein Scherz), die nächsten beiden Generationen brannten nieder und seit Anfang des 20. Jahrhunderts steht das vierte Exemplar. Das mit Granit verkleidete Schloss wirkt eher düster und wenig prunkvoll. Allerdings bietet es auch einen hohen Barockturm, den selbst kleine Knilche wie ich kostenlos besteigen dürfen - das habe ich dann auch gemacht! Es handelt sich um den höchsten Turm Kopenhagens, der einen schönen Rundumblick auf die Stadt und auch auf die Brücke nach Malmö (Schweden) bietet. Generell fiel mir auf, dass es in Kopenhagen gar keine Wolkenkratzer gibt, alle Gebäude sind eher eben gebaut.

Untypisch für so eine Großstadt!

Von Christiansborg Slot bin ich dann weitergelaufen, immer in Richtung Christianshavn (meinem eigentlichen Ziel der heutigen Reise). Irgendwann kam ich am Wasser an und musste feststellen, dass ich per Wasserbus nach Christianshavn reisen muss...

Das habe ich dann nicht gemacht, weil ein riesige Menschenmenge nur in eine Richtung strömte. Wie ein Schaf bin ich der Herde hinterhergelaufen und siehe da, ich wurde nicht enttäuscht.

Die Sonne strahlte vom nahezu wolkenlosem, blauem Himmel auf einen kleinen Wasserkanal, an dessen Rändern viele alte Schiffchen festgemacht waren. An den Ufern erstreckten sich die ganze Straße entlang viele eng aneinandergereihte, bunte Häuser. Dieses Bild erkennt man sofort: Ich war in Nyhavn angekommen!

Hier befindet sich eigentlich im jedem der bunten Häuschen ein Restaurant, Cafe oder eine Eisdiele. Alle Menschen sitzen vor den Häusern und lassen sich die Sonne auf den gut gefüllten Bauch scheinen.

Ich habe mich an den Rand des Kanals gesetzt und mir ein "Bofsandwich" an einem der mobilen HotDog-Wägen ("Polser") gekauft. Hier habe ich lange gesessen, mich gesonnt und einfach nur dem Treiben der Menschen zugeschaut.

Nyhavn - eine echte Perle in Kopenhagen!

Als die Sonne langsam weg war, habe ich mich nach einer Bushaltestelle umgesehen und wurde in "Gammelbro" (LoL) fündig. Dann bin ich mit der Linie 66 wieder nach Hause gefahren.

 

So sitze ich nun wieder hier im Bett vor meinem Laptop und halte das Ganze für die Nachwelt fest.

Küssje aufs Nüssje - KMC

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